Vorträge

Hier finden Sie Vortragsformate für Multiplikator*innen. Gerne passe ich das Angebot genau auf Ihre Zielgruppe an:

  • Anteil Vortrag/Selbsterfahrung
  • zeitlich ab 2h bis Wochenendfortbildung
  • Supervision für Fallarbeit

(Fette) Körper in der therapeutischen Praxis – Sensibilisierung für Dicken_Fetten-diskriminierung

Machtverhältnisse leider nicht vor Therapieräumen halt. Besonders problematisch kann es werden, wenn das Machtgefälle noch durch das hierarchische Verhältnis von Thera-peut_in und Klient_in katalysiert wird. Während immer mehr Therapeut_innen den Körper in den therapeutischen Prozess miteinbeziehen und das Thema Dicken_Fettendiskriminierung gesellschaftlich immer mehr Anerkennung findet,hat dieses Thema noch kaum Einzug in das Ausbildungscurriculum der Therapieinstitute gehalten. In diesem Workshop soll es um folgende Fragen gehen:

Was bedeutet Dicken_Fettendiskriminierung allgemein und wie zeigt sie sich in therapeutischen Verhältnissen?

Wie interagiert Dicken_Fettendiskriminierung mit anderen Diskriminierungsformen? Welche Konsequenzen hat ein dicker_fetter Körper sowohl auf die sexuell_geschlechtliche Entwicklung als auch auf die aktuelle Lebenswelt?

Wie kann Therapie ein Raum sein, in dem transformativ darauf Einfluss genommen werden kann?

Wie kann ich als Therapeut_in sensibel mit dem Thema umgehen, besonders wenn ich davon nicht betroffen bin? Welche Fallstricke gibt es? Was bedeutet Körperpositivität konkret in Therapiezusammenhängen?

Gemeinsam wollen wir dem Thema „zu Leibe“ rücken: Was heißt es in dieser Welt zu sein, die dicke_fette Körper mit negativen Eigenschaftenwie z.B. krank, faul und hässlich assoziiert. Dafür werde ich mich als fette Person und Therapeut_in mit meinem autobiographischen Wissen zur Verfügung stellen und konkret auf den Beratungs_Therapiekontext eingehen, bevor wir uns Beispielen aus eurer Praxis widmen.

Geschlecht in der therapeutischen Praxis – Eine freundliche Verstörung aus systemischer Perspektive

Während wir die Ideen unserer Klient_innen/Patient_innen im therapeutischen Prozess liebevoll herausfordern, fällt es uns selbst manchmal gar nicht so leicht, unsere eigenen Systemeins Schwingen zu bringen.

Dieses Format bietet die Gelegenheit, sich mit den eigenen Hypothesen zu Geschlechtlichkeit zu beschäftigen. Das wäre besonders aber nicht ausschließlich für die Menschen spannend, die sich in ihrem Leben noch nicht damit auseinandersetzen mussten, z.B. weil ihre Geschlechtlichkeit stets unhinterfragt blieb.

Der Fakt, dass ich nicht in diesen Genussgekommen bin, macht mich zur perfekten Besetzung für diesen Vortrag, da ich sowohl aus professioneller Perspektive als auch mit meinem autobiographischen Wissen als genderqueere transgeschlechtliche Person zur Seite stehen kann. Zudem weiß ich aus erster Hand, wie schwierig sich eine Therapeut_innensuche gestalten kann, weil dieses Thema in therapeutischenAusbildungen einen höchst prekären und manchmal sogar pathologisierenden Platz erhält.

Mein Herz schlägt für diese Arbeit somit nicht zuletzt aus dem Grund, weil ich den hohen Bedarf an transsensiblen Therapeut_innen sehe, die sich ihrer eigenen geschlechtlichen Geschichte gewidmet haben.

Ich freu mich auf euch!

Das Format dieses Vortrags ist eine Mischung aus Selbsterfahrung, systemischer Intervention und Mini-Inputs zu konkret anwendbaren Strategien. Der Fokus liegt dabei auf dem Spektrum zwischen und außerhalb der beiden bekanntesten Geschlechtern (Mann, Frau), da sich auch immer mehr Menschen dort verorten, die ihren Weg in eure Praxen/Beratungsorte finden werden. Denn wir wollen doch, dass sie wiederkommen und den gleichen Zugang zu therapeutischer Versorgung erhalten. Neben der Möglichkeit, autobiographisch zur eigenen Geschlechtlichkeit zu arbeiten, werde ich in kleinen Häppchen auf Fallstricke in der Arbeit mit genderqueeren, nichtbinären, transgeschlechtlichen und intergeschlechtlichen Menschen eingehen und dabei möglichst kompakt beleuchten, welche Stellung Geschlechtlichkeit im Therapieprozess einnimmt. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Aufregend!